Start in die Weihnachtszeit
Es liegt zwar noch kein Schnee, aber die bevorstehende Weihnachtszeit rückt immer näher. Mit Basteln und dem Besuch von Weihnachtsmärkten stimmen wir die Familie darauf ein.
Auf Bornholm startet die Vorweihnachtszeit sehr früh. Und damit meine ich nicht den Verkauf von Weihnachtskeksen, Schokomännern und Co. im Supermarkt. Dieser beginnt hier eher später als in Deutschland, in etwa nach den Herbstferien.
Nein, ich meine die Dekorationsfreude der Bornholmer in Haus und Garten. Bereits in den ersten Wochen des November findet man in den Fenstern und an den Häuserfassaden Leuchtketten, Sterne und kleine Tannenbäume. Damit beginnt hier die fröhliche und besinnliche Vorweihnachtszeit.
Ich persönlich finde das wunderbar, denn diese Wochen vor den Festtagen sind mir immer die Liebsten. Die helle Jahreszeit ist vorüber und man zieht sich ins kuschlige Haus zurück. Die Nachmittage werden mit der Familie beim Kekse backen, Basteln und Spielen verbracht.
Und so schließen wir uns dieser hyggeligen Phase des Jahres gerne an. Drei Viertel der Familie schneiden, kleben und malen seit ein paar Tagen nach Schule und Kita an der Weihnachtsdeko. Auch, weil all unser Zierat noch in Kisten in Berlin steht und bei der letzten Besucherrunde leider vergessen wurde. Also improvisieren wir kreativ und haben viel Spaß dabei.
Neben dem Festlichmachen der Häuser und Wohnungen beginnt auch die Saison der Weihnachtsmärkte, die an den kommenden Wochenendtagen veranstaltet werden. Am 9. November (!) eröffnete der Erste in der Norlandshalle in Allinge. Also düsten wir am vergangenen Sonntag in den Norden der Insel, um dem Treiben beizuwohnen.
Die Norlandshalle ist eine Art Mehrzweckhalle, in der – je nach Jahreszeit und Anlass – unterschiedliche Veranstaltungen stattfinden. Klingt erstmal nicht allzu feierlich, bietet aber viel geschützten Platz für die Büdchen und Stände. Unter vielen Lichterketten, hübsch geschmückt und begleitet von Weihnachtsmusik findet man Snacks und Grog, Handarbeiten, Bekleidung für die ganze Familie, eine Bastelecke und einiges mehr. Interessant war der Stand an dem man sich eine Schulter- oder Nackenmassage geben lassen konnte. Ein wenig fehl am Platz wirkten die Immobilienmarkler und Autohändler.
Auf der kleinen Bühne im Zentrum der Halle fand an den beiden Weihnachtsmarkt-Wochenendtagen ein gemischtes Programm statt. Dabei waren eine Tombola, Live-Musik, Modenschauen und auch ein Famlien- und Kinder-Alleinunterhalter. Letzterer – ein humoriger junger Mann – war gerade mitten bei seinem Programm, als wir den Weihnachtsmarkt besuchten. Auch wenn wir den Inhalt der Show kaum verstanden haben, hatten wir unseren Spaß.
Insgesamt war dieser Weihnachtsmarkt eine gute erste Einstimmung in die Feiertage. Er wirkte nicht so rummelartig wie manche in Deutschland, aber ähnlich kommerziell. Er hatte daher noch nicht den perfekten Weihnachtscharme. Vielleicht lag das aber auch nur daran, dass die Büdchen in einer Halle und nicht wie üblich draußen aufgebaut waren.
An den nächsten Wochenenden werden wir weitere Weihnachtsmärkte auf der Insel besuchen und vielleicht finden wir einen Favoriten.